Geschichte des Jungen Literaturhauses Rostock
Das Kinder- und Jugendliteraturprogramm des Literaturhaus Rostock e. V. wurde erstmals in den 90er-Jahren initiiert von Gutrune Baginski, Bibliothekarin i. R. Von Beginn an konzipierte und organisierte sie Kinder- und Jugendliteraturveranstaltungen für das ganze Land und kooperierte mit den Bibliotheken, die als erste Veranstaltungsorte dienten. Es finden seitdem sowohl schulische Veranstaltungen für Kindergartengruppen und Schulklassen statt, als auch außerschulische Formate, die sich zum Beispiel an Familien und Ferienkinder richten.
Seit Juli 2007 arbeitet Juliane Foth für das Kinder- und Jugendliteraturprogramm. Stetig konnte Gutrune Baginski mit ihrer Assistenz die Veranstaltungszahl auf jährlich bis zu 400 Veranstaltungen, die landesweit stattfanden, erhöhen. Das Netzwerk wuchs nach und nach auf inzwischen weit über 100 Kooperationspartner in Mecklenburg-Vorpommern an. Inzwischen erreichen die landesweiten Veranstaltungen jährlich über 10.000 Kinder und Jugendliche – sowohl im urbanen, als auch im ländlichen Raum.
Das Kinder- und Jugendliteraturprogramm richtet sich von je her an Kinder und Jugendliche aller Schulformen und Kindertagesstätten im Land. Seit 2019 trägt das landesweite Angebot den Namen „Leseland M-V“.
2015 wurde das Projekt „Gedankenflieger – Philosophieren mit Kindern“ in Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg in Mecklenburg-Vorpommern etabliert. In diesem Rahmen finden Veranstaltungen im ganzen Land, sowie eigene Fortbildungen für Literaturpädagog:innen statt. Geleitet wird das Projekt von Inga Faust.
Das Literaturhaus Rostock vermittelt außerdem seit 2015 Referent:innen zum „kreativen Schreiben“ als auch zu „Plattdeutsch“ für Ganztagsschulangebote.
Seit 2017 initiieren die Universität Rostock, die Stadtbibliothek Rostock sowie das Junge Literaturhaus Rostock jährlich das Leseförderprojekt „Büchertürme“ für Rostocker Grundschulen – nach einer Idee der Kinderbuchautorin Ursel Scheffler.
Von 2005 bis 2018 war das Junge Literaturhaus Rostock Mitinitiator des Rostocker „Lesewürmer“-Vorlesewettbewerbs für Grundschüler:innen. Eine Wiederaufnahme ist in Planung.
Seit 2018 ermöglichte das Literaturhaus Rostock dem Programm „Weltenschreiber“, initiiert vom Literaturhaus Stuttgart, das Programm zur Weiterbildung von Lehrkräften und Schreibmotivation von Schüler:innen in Mecklenburg-Vorpommern zu organisieren.
Das Kinder- und Jugendliteraturprogramm stellt sich seit 2019 unter dem Namen „Junges Literaturhaus Rostock“ dar und ist Mitglied im Netzwerk der Jungen Literaturhäuser. Die Jungen Literaturhäuser nominieren alle zwei Jahre drei Autor:innen für den Preis der Jungen Literaturhäuser.
2022 wurden alle schulischen Programmteile unter „Weltenschreiber für M-V – Das Literaturvermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche“ als landesweites Schulangebot verstetigt und werden vom Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanziert. Vorab waren langjährige Förderer die Robert Bosch Stiftung, die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung sowie die Schweizer Kulturstiftung „Pro Helvetia“.
Stetige und langjährige Förderer des Jungen Literaturhauses Rostock waren von Beginn an das Kultusministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie das Amt für Kultur, Denkmalpflege und Museen der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.
Das außerschulische Angebot für Familien entwickelt sich weiter unter dem Titel „Bücherwelten“, geleitet von Virginie Vökler.
Das Junge Literaturhaus Rostock ist langjähriger Verwirklichungs- und Lernort für Schülerpraktikant:innen, Studierende, Ehrenämtler sowie Lehrer:innen, Erzieher:innen und Berufsschüler:innen.